Das fordernde Gymnasium

Umgang mit Stress

Rückmeldung zur Umfrage "Umgang mit Stress" (2004)

1. Eintritt in die KSL (Befragung erste und dritte Klassen)

Die Auswertung der Fragebogen erfolgte durch die KlassenlehrerInnen. Dies erlaubte klassenspezifische Rückschlüsse.

Allgemein werden als stressmindernd ganz klar geschätzt:

  • Gestaltung des ersten Schultages als Klassentag
  • Vermittlung von Arbeitstechnik in der Klassenstunde
  • Besprechung und Lösung von Problemen in der Klassenstunde

Die zeitliche Verteilung der Prüfungen während der Probezeit war nach Klassen unterschiedlich gut.

Der Übergang Primarschule – Mittelschule klappte relativ gut. Bei den dritten Klassen war der Übergang vom Untergymnasium optimaler als derjenige von der Sekundarschule.

Besondere Konsequenzen:
- Mitteilung an die Fachschaften bezüglich Übergangsschwierigkeiten
- Mindestzahl Prüfungen pro Fach während der Probezeit neu festlegen um Prüfungsdruck zu reduzieren (bereits erfolgt).


2. Klassengemeinschaft (Befragung zweite Klassen)

Die Rückmeldungen betreffs Klassen-, Lern- und Arbeitsklima waren wiederum recht unterschiedlich je nach Klasse (Auswertung/Konsequenzen durch KlassenlehrerIn)
Die Hilfeleistung der Schulgemeinschaft bei Problemen ist gut.

Besonderer Wunsch einiger Zweitklässler: weniger Prüfungen kurz vor Semesterende.

Besondere Konsequenzen:
- Schlagwort mobbing thematisieren
- Bessere Verteilung der Prüfungen über das Semester
- Weitergabe von Wünschen für zusätzliche Arbeitstechnik an die Fachschaften
- Verbessern der Information für die Profilwahl – Bereits realisiert ist die verbesserte
Hilfestellung für die Profilwahl auf der Homepage.

3. Schulisches Beratungsangebot (Befragung vierte Klassen)

Beratungsangebote von besonderer Bedeutung sind aus Sicht der SchülerInnen:

  • MitschülerInnen (klarer Spitzenreiter)
  • Klassen- / FachlehrerIn
  • ReligionslehrerIn (Foyer) und VetreterIn der kantonalen Studienberatung (wöchentlich Sprechstunde an der KSL)

Als wichtigste Stressfaktoren im Zusammenhang mit der Schule wurden genannt:

  • Zeitprobleme (klarer Spitzenreiter)
  • Prüfungsdruck

Mit grossem Rückstand folgen auf den nächsten Plätzen Leistungsdruck und Erwartungsdruck der Eltern. Im weiteren tauchen Motivationsprobleme auf, Selbstdisziplin wird wichtig.

Die Kontrollfrage ergab, dass auf der Stufe 4 die Prüfungstermine in der Regel frühzeitig bekannt gegeben und mittels Raster im Klassenbuch koordiniert werden.

Besondere Konsequenzen:

  • Adressen von Beratungsstellen auf Homepage (Gesundheit/Hilfreiche Adressen)
  • Beim diesjährigen Suchtpräventions-Elternabend waren erstmals auch Vertretungen von Blinker / Schlieren (Jugendberatung Limmattal) und Contact / Affoltern (Jugendberatung Bezirk Affoltern) anwesend.
  • Vor den Herbstferien 04 werden Kurse zum Thema Zeitmanagement angeboten.


4. Umgang mit unterrichtsfreier Zeit (Befragung Stufe 5)

Die Einführung der Fünftage-Woche bedeutet mehr Druck unter der Woche, die grosse Mehrheit möchte aber klar nicht zum Samstagsunterricht zurückkehren (Ausnahme Sprachkurse) (über 80% der Befragten).
Dem Druck der Fünf-Tage-Woche wird begegnet durch (mit abnehmender Bedeutung):

  • längere Arbeitszeit Samstag/Sonntag
  • Verzicht auf Tätigkeiten während der Woche (Fernsehen, Sport, Freunde, Lesen etc.)
  • Reduktion selbstgestellter Anforderungen
  • Relativieren der Bedeutung von Prüfungen (grössere Schwankungsbreite der Noten)
  • Im weiteren wird am Abend länger gearbeitet, weniger Schlaf ist die Folge.

Hingegen bessert knapp ein Drittel in der Freizeit das Sackgeld durch regelmässige Lohnarbeit auf (abgesehen von Mitarbeit im Haushalt).

Die unterrichtsfreie Zeit an der Schule selbst (Zwischenstunden) wird ganz klar zu wenig für die Stundenvorbereitung und Erledigung von Hausaufgaben genutzt.


5. Selbstverantwortung (Befragung Stufe 6)

Etwa ein Drittel der MaturandInnen gibt an, dass ihre seinerzeitige Profilwahl nicht optimal gewesen sei. Teilweise liessen sie sich offenbar durch Entscheide von KameradInnen ungünstig beeinflussen. Die falsche Wahl kann grundsätzlich durch die Wahl des Ergänzungsfaches etwas korrigiert werden.

Die „Reifen“ bezeichnen rückblickend für den Stressabbau als wichtig (Reihenfolge gemäss abnehmendem Gewicht):

  • Musizieren, Sport treiben, Jugendgruppen (80 %)
  • gutes Zeitmanagement
  • gemeinsame Exkursionen, Spezialwochen
  • gute Arbeitstechnik
  • lernen mit KollegInnen
  • im weiteren werden genannt: Schneesportlager, Feriensprachkurse im Ausland

Nur für die Hälfte der MaturandInnen ist es selbstverständlich, dass Absenzen ehrlich entschuldigt werden.

Die meisten sind sich einig, dass Gründe für Belastung und Frust während der Mittelschulzeit am Schluss nicht verletzend in Maturazeitungen dargelegt werden sollen (80 %). Empfohlen werden bilaterales Feedback, Gespräch und Diskussion in der Klasse und anderes.

Besondere Konsequenzen:

  • Angebot und Information Ergänzungsfächer überdenken
  • Gemeinsame Events durchführen
  • Bei Problemen frühzeitig Diskussionen/Gespräche einleiten (KlassensprecherIn), Feedbackkultur pflegen
  • Absenzenwesen überdenken

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