Griechenland: Die Wiege unserer westlichen Kultur
Was haben wir, dessen Anfänge nicht bei den Griechen zu finden sind? Diese Anfänge zu kennen verschafft eine grosse Allgemeinbildung und ein historisches Bewusstsein. Und diese Anfänge in originalen, altgriechischen Texten mit ihren Begrifflichkeiten nachvollziehen zu können, setzt dem Fach seine Krone auf!
- Architektur und Technik, z.B. der Parthenon-Tempel auf der Akropolis oder all die schön gelegenen Theater; die Katapulte, Aquaedukte, Wasseruhren, Längenmessgeräte, u.v.m.
- Geschichte, z.B. die Vorstellung, dass man aus der Geschichte lernen kann: Thukydides nannte sein Geschichtsbuch über den Peloponnesischen Krieg einen "Besitz für die Ewigkeit (κτῆμα ἐς αἰεὶ)".
- Kunst, z.B. die vielen beeindruckenden Skulpturen und Reliefs!
- Literatur, z.B. die Epen 'Ilias' und 'Odyssee', die am Übergang von mündlicher zu schriftlicher Dichtung stehen: Wer kennt nicht Achills Zorn oder Odysseus' Abenteuer?
- Mathematik und Geometrie, z.B. der Satz von Pythagoras oder das Euklidische Parallelenaxiom.
- Naturwissenschaft, z.B. die Atomtheorie, deren Anfänge schon im 5. Jh. v. Chr. zu finden sind: "Leukipp und Demokrit sagt, dass sich unendlich viele Welten in dem unendlich Leeren und aus unendlich vielen Atomen bildeten (ἐξ ἀπείρων τῶι πλήθει τῶν ἀτόμων, Aristoteles)."
- Philosophie, z.B. die Ethik von Sokrates: "In jeder Hinsicht ist es besser gerecht als ungerecht zu sein (παντὶ τρόπῳ ἄμεινόν ἐστιν δίκαιον εἶναι ἢ ἄδικον, Platon)."
- Staatstheorie und -praxis, z.b. die Demokratie in Athen: "Nicht mit diesem Ziel gründen wir einen Staat, dass nur eine Gruppe besonders glücklich ist, sondern möglichst der ganze Staat. Denn wir glauben, dass in einem solchen Staat am meisten Gerechtigkeit zu finden sei (οὐ μὴν πρὸς τοῦτο βλέποντες τὴν πόλιν οἰκίζομεν, ὅπως ἕν τι ἡμῖν ἔθνος ἔσται διαφερόντως εὔδαιμον, ἀλλ' ὅπως ὅτι μάλιστα ὅλη ἡ πόλις. ᾠήθημεν γὰρ ἐν τῇ τοιαύτῃ μάλιστα ἂν εὑρεῖν δικαιοσύνην, Platon)."
- Theater, z.B. die dramatische Wahrheitsfindung von Oidipus oder die Auflehnung gegen die Staatsgewalt durch Antigone, seine Tochter. In dieser Tragödie findet sich der berühmte Spruch: "Viel Gewaltiges gibt es, und nichts ist gewaltiger als der Mensch (πολλὰ τὰ δεινὰ κοὐδὲν ἀνθρώπου δεινότερον πέλει)."
- etc.
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