Gegenseitige Achtung

Wirtschaftswoche 2018 - Klassen N5a/b

Welches Parfüm hätten Sie denn gerne: Verte, Cupidon, Obsidian oder doch lieber Wilhelm Smell?

In der letzten Septemberwoche gleich nach den Herbstferien bekamen die beiden Klassen N5a und N5b zusammen mit ihren Klassenlehrpersonen die einmalige Gelegenheit, im Centro Magliaso am Luganersee an der von der Ernst Schmidheiny Stiftung organisierten Wirtschaftswoche teilzunehmen. Die sonntägliche Hinfahrt brachte uns ins noch sommerliche Tessin, wo uns Giulia Bonaldi von der Stiftung in Empfang nahm und wir uns bei einem Abendessen aus der ausgezeichneten Küche des Centro mit den beiden Fachlehrern Salvador Müller und Claudio Hofer bekannt machten. Beide arbeiten ehrenamtlich für die Wirtschaftswochen und bilden seit Jahren ein eingespieltes Team.

Am Montagmorgen ging es dann los: Die Schülerinnen und Schüler bildeten 5 Geschäftsleitungen von Unternehmen der Parfumbranche, die miteinander in Konkurrenz treten sollten. Die einzelnen Sequenzen begannen jeweils mit einem Theorieblock, nach dem die Gruppen sich in ihre Arbeitsräume zurückzogen, um innerhalb eines sich verändernden Szenarios eine täglich wachsende Anzahl von Entscheidungen zu treffen, wie sie ihr Unternehmen weiterentwickeln wollten. Mehr Mitarbeitende einstellen? Ins Ausland expandieren? Den Maschinenpark erneuern? Sie konnten sich dabei von den Fachlehrern beraten lassen, die am Ende des Tages die Entscheidungen ins Simulationsprogramm einspeisten, das den Markt widerspiegelte und Ergebnisse lieferte, die Freude am Geschäftserfolg, aber auch ungläubiges Stirnrunzeln verursachten.

Glücklicherweise bot die Anlage des Centro immer wieder Gelegenheit, sich in einen abgelegenen Winkel zurückzuziehen, um sich vom Businessstress zu erholen.

Am Mittwoch stand ein Ausflug zu einem Unternehmen der Modebranche auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen eindrucksvollen Einblick in die Produktion edler Damenbekleidung und konnten danach den Abend in Lugano verbringen.

Diese kurze Erholung war auch nötig, denn der Donnerstag wurde nochmals sehr intensiv. Die Gruppen bereiteten sich auf die Abschlussveranstaltung vor, während sich die Fach- und Klassenlehrpersonen zusammen mit einem Vertreter der Zürcher Handelskammer ein ausgezeichnetes Abendessen im Nachbardorf gönnten.

Höhepunkt und Abschluss der Wirtschaftswoche bildete die «Generalversammlung» vom Freitagmorgen, an der die einzelnen Geschäftsleitungen schon fast professionell ihre Produkte und Marketingstrategien vorstellten. Einsatz, Begeisterung und Kreativität, die die Schülerinnen und Schüler dabei – wie schon während der ganzen Woche – an den Tag legten, haben uns Klassenlehrpersonen tief beeindruckt.

Dr. Jost Soom